JA! NEIN. VIELLEICHT?

Ein JA ist bejahend. Ein NEIN verneinend. Ein VIELLEICHT unentschlossen. Oder vielleicht auch nicht? Jedes JA ist ein NEIN zu etwas anderem. Ein VIELLEICHT kann einen verrückt machen oder zum Träumen bringen. Müssen wir uns immer entscheiden?

VIELLEICHT?
Vielleicht. Ich könnte. Ich würde. Mal sehen. Schauen wir mal … Die Antworten der Unentschlossenen. Sie halten sich lieber alle Türen offen, anstatt eine Verbindlichkeit einzugehen. Ein VIELLEICHT macht vieles leicht. Es ist voll von Träumen, aber auch frei von Taten. Es ist ein Vakuum mit einem Fragezeichen. Es ist gleichermaßen ein Ja (Möglicherweise) wie ein Nein (Vielleicht auch nicht). Man muss niemanden vor den Kopf stoßen und sich auch nicht (sofort) zu etwas entschließen, das einem vielleicht schwer fällt. Und doch kann diese Unentschlossenkeit mit Entbehrungen verbunden sein. Zu viele Dinge haben wir in unserem Kopf, die wir VIELLEICHT gerne irgendwann mal tun wollen. Wir schieben sie mit einem „Vielleicht … irgendwann“ vor uns her und entschließen uns VIELLEICHT nie dazu. So kann uns dieses VIELLEICHT auch gefangenhalten. Wenn wir in der Unentschlossenheit feststecken, abwägen, ob das das Richtige ist. Oder ob es vielleicht doch etwas Besseres gibt? Was uns aus einem VIELLEICHT raushelfen kann, ist zu fragen: Was, wenn ich es wirklich niemals tun werde? Würde ich das am Ende meines Lebens bereuen? Oder wäre es etwas, das ich gar nicht vermisst hätte? Dann könnte ich mit Leichtigkeit aus einem VIELLEICHT ein NEIN machen. Denn schließlich gibt es unendlich viele andere Möglichkeiten, auf die wir uns freuen können … Oder ist das VIELLEICHT deshalb für mich wertvoll, weil es mich zum Träumen bringt? Vielleicht bald zu verreisen, vielleicht schon morgen der Liebe zu begegnen, vielleicht …

NEIN.
Während kleine Kinder das Nein noch voller Inbrunst rausbrüllen, bleibt es uns Erwachsenen manchmal im Halse stecken. Wir sagen Ja, obwohl wir Nein meinen. Doch ein NEIN klingt oft zu abwehrend, zu negativ, so dass es mit unserer Höflichkeit kollidiert. Es lehnt ab. Egal, wie freundlich es klingt. Ein NEIN erhebt sich über die Meinung anderer. Und kommt dadurch in Konflikt mit unserem Wunsch nach Bestätigung und Gemeinsamkeiten … Und doch ist das NEIN eines der wichtigsten Dinge, die wir lernen müssen. Um uns selbst nicht auszubeuten, sondern um achtsam mit uns umzugehen. Deshalb sollten wir darüber nachdenken, was sich im Nachhinein besser anfühlen wird und auch fairer für das Gegenüber ist: Ja zu sagen, obwohl man es nicht so meint. Oder Nein zu sagen, weil man es ehrlich nicht will? Manchmal bedeutet ein NEIN zu jemand anderen ein JA zu sich selbst …

JA!
Morgens genießen wir Vogelgezwitscher (womit die Sänger ihr Revier verteidigen), manchmal beobachten wir Kaninchen, die zur Happy Cow Concert Pflanzen hören Bienen Fest der Endorphine Warnung rhythmisch auf den Boden trommeln, doch selten begegnen wir einem Tier, das einfach nur zum Spaß Musik machen möchte. Doch genau solche Verrücktheiten lassen sich auf tiktok (einem Social Media Kanal) entdecken: zum Beispiel ein Mann, der seine Trommel mit zum Elefantengehege nahm und einen Elefanten zum Mittrommeln einlud. Immer wieder spielten sie abwechselnd, er mit seinen Schlägern und der Elefant mit seinem Rüssel …

Ein JA ist Bestätigung pur! Das JA vor dem Altar, das JA zu unserem Glauben, das JA zum Leben – zweifelfreie Zustimmung, was kann es Schöneres geben? Jedes JA, das wirklich von Herzen kommt, lässt Gutes folgen. Ein JA bedeutet Fülle. Auf ein JA folgt ein TUN. Es passiert etwas, etwas verändert sich. Manchmal im Kleinen, manchmal im Großen. Doch wenn wir uns wirklich sicher sind, kann man es in jeder Zelle spüren. Es trägt eine Energie in sich, die beschwingt und das Leben fröhlicher, lustiger, leichter macht. Ganz besonders dann, wenn man etwas Neues wagt … Alles hat seine Zeit, wenn es von Herzen kommt: ein Ja, ein Nein und auch ein Vielleicht.

gbm

Redaktioneller Beitrag für die Evangelische STIMME der Triangelis Gemeinde